Ich habe gestern in meiner Rede im Berliner Abgeordnetenhaus deutlich gemacht, dass ich mir den Ausbau der Seilbahn als Ergänzung zum ÖPNV durchaus vorstellen kann. Zum einen haben wir bereits gute Erfahrungen mit einer Seilbahn, nämlich mit jener, die für die IGA in Marzahn-Hellersdorf errichtet wurde, zum anderen ist für mich wichtig, dass ein Ausbau der Seilbahn an die Integration in den Berliner ÖPNV geknüpft ist.
Doch was politisch gewollt ist, muss auch umsetzbar sein. Politik hat auch zu berücksichtigen, inwieweit sich technische Herausforderungen meistern lassen. Eine Seilbahn mag einfacher zu errichten sein als eine S-, U- oder Straßenbahnlinie, jedoch gilt es, hier einiges zu beachten. Denn Seilbahnen sind keine Alleskönner. Sie haben einen begrenzter Aktionsradius. Ihr sinnvoller Einsatzbereich beginnt bei ca. einem und endet bei ca. 7 km.
Darüber hinaus darf die Seilbahn nicht nur ein Wahrzeichen vor der Haustür sein, das man sich nicht leisten kann. London, Barcelona oder auch Köln haben keine Seilbahnen für die täglichen Pendlerströme. Sie werden überwiegend von Touristen genutzt und eröffnet wurden sie meistens für eventträchtige Veranstaltungen.
Sind all diese Bedingungen erfüllt, steht dem Seilbahnbetrieb in Berlin aus meiner Sicht nichts im Weg.